Pjotr Kapitza

sowjetischer Physiker und Atomforscher; Nobelpreis 1978 für Physik (zur Hälfte) für seine bahnbrechenden Arbeiten, vor allem mit dem sog. "superflüssigen Helium II", die andere Hälfte des Nobelpreises ging an die Amerikaner Arno A. Penzias und Robert W. Wilson; Geb.datum 9.7.1894 nach neuem gregorian. Kalender; nach altem julian. Kalender am 26.6.1894

* 26. Juni 1894 Kronstadt

† 8. April 1984 Moskau

Wirken

Pjotr (Peter) Leonidowitsch Kapitza (Kapiza) war der Sohn eines Militäringenieurs in der Festung Kronstadt bei St. Petersburg. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kronstadt studierte er an der elektromechanischen Fakultät des polytechnischen Instituts in Petersburg (Leningrad) u.a. bei Professor Abram Joffe, der seine besondere Begabung erkannte und ihn vor dem Frontdienst im ersten Weltkrieg bewahrte.

Nach der Beendigung seiner Studien wurde er 1918 einer der ersten Mitarbeiter des neugegründeten staatl. Instituts für Physik und Technik. 1920 entwickelte er zusammen mit N. Semjonow ein Verfahren zur Bestimmung magnetischer Atome in einem Atombündel. 1921 ging er nach England, wo er in den Jahren 1923-34 in Cambridge Schüler von Lord Rutherford war. Hier half er neben Lord Rutherford und den britischen Forschern Cockroft und Walton die Grundlagen zum weiteren Ausbau der Atomforschung in England zu legen. Er war zuerst Direktor der Abteilung ...